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Die erste Generation von Microsofts HoloLens befindet sich in unserem Inventar seit ihrem Release. 2016 erschienen, stellte die Datenbrille eines der ersten Mixed-Reality Endgeräte seiner Art dar. Doch welche Möglichkeiten bietet die HoloLens 2 gegenüber seiner Vorgängerin und welche Zugänge wählten andere Datenbrillenhersteller? Wird es eine HoloLens 3 geben?


HoloLens 2 – Generationen im Vergleich

Schneller, leichter, schärfer. Im direkten Vergleich der beiden Endgeräte und deren technischen Daten, ist die HoloLens 2 gegenüber ihrem Vorgänger um 13 Gramm leichter, ihre Auflösung um ein Vierfaches schärfer und besitzt mit 52° einen fast doppelt so großen Blick- und Sichtwinkel. Außerdem ist viermal mehr Arbeitsspeicher sowie ein USB-Typ-C anstatt eines Micro USB in die neueste Generation verbaut worden.

Wie beeinflussen die stärkeren Komponenten nun die User Experience? Zuallererst ist aufgrund des geringeren Gewichts und dessen bessere Verteilung die HoloLens 2 wesentlich, laut Microsoft dreimal, komfortabler. Außerdem wird ein weit immersiveres Erlebnis geboten, da das Sichtfeld größer ist und die Lautsprecher nun Raumklänge erzeugen. Befinden sich Geräusche, dreidimensional gesehen, hinter einem, werden diese vom User auch dementsprechend wahrgenommen.


Steigende Möglichkeiten mit neuen Generationen

Bisher sind lediglich Verbesserungen genannt worden, doch was bietet die HoloLens 2 an neuen Features? Eine Neuerrungenschaft ist zum Beispiel das Eye-Tracking. Es funktioniert präzise, arbeitet Hand in Hand mit Sprachbefehlen und ermöglicht es somit, im Gegensatz zur HoloLens 1, freihändig zu arbeiten. Zum Beispiel bei einer „Schritt für Schritt“-Anleitung müsste man mit der HoloLens 2 lediglich kurz den Blickkontakt mit dem „Weiter“-Button halten, um zum nächsten Schritt zu gelangen. Hat man nun aber beide Hände frei zum Interagieren, ist es möglich, Hologramme ein- und zweihändig zu packen, zu positionieren, zu vergrößern und verkleinern, oder entlang aller Achsen zu drehen, was alles in allem ein weit immersiveres Erlebnis bietet und Informationen somit besser vermittelt.

Für weitere Interaktionsmöglichkeiten siehe „HoloLens 2 – Chapter I: Microsofts HoloLens 2 im Überblick und worin sich Virtual-, Augmented- und Mixed-Reality unterscheiden“


Andere Hersteller mit unterschiedlichen Zugängen

Wenn Sie im Besitz einer HoloLens 2 sind, befinden Sie sich somit am obersten Ende der Skala für digitalen Fortschritt, denn bessere Endgeräte sind derzeit am Markt nicht erhältlich und kein anderer Hersteller ist in Sachen Hard- und Software nur annähernd so weit wie Microsoft. Manche wählen allerdings andere interesssante Zugänge für ihre HMDs, also Head-Mounted Displays. So zum Beispiel die Smart Glasses VUZIX Blade: ähnelt einer normalen Sonnenbrille und dient als klassisches Datenbereitstellungstool. Informationen werden direkt im Brillenglas eingeblendet. Interaktionen erfolgen über das Touchpad an der Seite des Bügels oder via Spracheingabe. Es können auch Bilder und Videos aufgenommen oder abgespielt werden. Die VUZIX Blade kostet außerdem lediglich 25% im Vergleich zur HoloLens 2. Der Einsatz von Hologrammen in brillenähnlichen Geräten ist ein interessanter Ansatz und es lässt sich vermuten, dass diese in Zukunft mehr und breitere Anwendung finden werden.

Der Hersteller RealWear bedient mit der HMT-1 nochmals andere Anwendungsbereiche. Dieses HMD kommt gänzlich freihändig aus und wird lediglich über die Sprache bedient. Das Mikrofon erkennt Stimmeingaben bei Umgebungsgeräuschen bis zu 100 Dezibel, was einem vorbeifahrenden LKW gleichkommt. Es wird hierbei auch nicht auf durchsichtige Gläser gesetzt, sondern auf ein kleines, vor das Auge schiebbares Display, sodass das Blickfeld auf die zu erledigende Arbeit nicht eingeschränkt wird.


HoloLens 3 – Was kann man erwarten?

Die erste Generation ist 2015 angepriesen und 2016 veröffentlicht worden. 2019 hat Microsoft die HoloLens 2 angekündigt und Ende desselben Jahres begonnen diese auszuliefern. Für die dritte Generation ist bisher noch keine Ankündigung veröffentlicht worden, außer dass die Datenbrille kommen werde und auch diesmal nicht für Endverbraucher im Wohnzimmer vorgesehen sei, sondern wie gehabt für Militär und Industrie. Microsofts optischer Architekt Bernard Kress meinte als Begründung für ihre Zielgruppe, dass jeder der derzeit versucht habe, AR-Brillen für Endverbraucher auf den Markt zu bringen, kläglich gescheitert wäre, da es derzeit (noch) keine Nachfrage dafür gebe.

Drei Jahre hat die Veröffentlichung der zweiten Generation gegenüber der ersten gedauert. Kann man also auf einen Release zwischen 2022 und 2023 hoffen? Wir empfehlen: abwarten und holografischen Tee trinken.


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